Domizil­behandlung

»Sie können nicht in die Praxis kommen?
Kein Problem, dann kommen wir gerne zu Ihnen!«

Unter Domizilbehandlung oder auch Hausbesuch genannt, versteht man die Integration im häuslichen Umfeld. Die Domizilbehandlung erweist sich be­son­ders für die Patienten als sinnvoll, denen es aufgrund von körperlichen Beein­träch­tigungen nicht möglich ist, in die Praxis zu kommen.

Bei diesen Menschen kommt die Ergo­therapeutin z.B. in die Wohnung des Patienten und die ergotherapeutische Behandlung findet alltagsorientiert im häuslichen Umfeld statt. Dadurch ist es der Ergotherapeutin auch möglich, vor Ort Adaptionen für den Patienten zu erarbeiten und ihn hierbei anzuleiten und zu unter­stützen.

Die Domizilbehandlung kann vom Arzt verordnet werden und die Grund­ver­sicherung übernimmt die zusätz­lichen Kosten.

Gerne besuchen wir Sie zu Hause, im Senioren- oder Pflegeheim.

Indikationen

Domizilbehandlungen sind in allen Fachbereichen angezeigt (bei neu­ro­logischen, pädiatrischen, orthopädischen, rheumato­logischen und/oder geria­trischen Krankheits­bildern).
Dies kann nach einer neuro­lo­gisch­en Erkrank­ung, wie z.B. einem Schlaganfall sein. Ebenfalls kann eine Domizilbehandlung bei einer Handverletzung bei einem immobilen Patienten indiziert sein.

Ziele

»Das oberste Ziel ist die Selbständigkeit wiederzuerlangen oder zu erhalten.«

Wenn ein Patient z.B. nach einer Hirnverletzung bei der Verrichtung alltäglicher Dinge Schwierigkeiten aufweist, ist es sinnvoller die Ergo­therapie in der gewohnten Umge­bung durchzuführen (z.B. Haushaltsführung in der eigenen Küche oder sicherer Umgang mit Rollstuhl oder Rollator).

Durch die Besuche zu Hause werden die persönlichen Bedürfnisse und die Probleme bei der Bewältigung des Alltags besser erkannt, welche die Reintegration ins häusliche Umfeld erleichtern oder erst ermöglichen. Damit dies gelingt, arbeiten wir mit den Angehörigen und der Spitex zusammen mögliche Teilschritte aus, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.
Häufig ist ein Fernziel der Domizilbehandlung, die Behandlung in die ambulante Ergotherapie Praxis überzuleiten.

Massnahmen

Durch die gezielte Befundaufnahme und die Dokumentation der Fort­schritte, stellen wir ein indivi­duelles Mass­nahmen-Pro­gramm zu­sam­men. Mit gezielten thera­peutischen Mass­nahmen werden Heilungs­prozesse unterstützt und beschleunigt und somit die Rückkehr ins gewohnte tägliche Leben vorbereitet.

Neurologie/Geriatrie

  • Unterstützung bei den Aktivitäten des täglichen Lebens wie sich waschen, ankleiden, kochen, essen sowie aller Belange, die den Patienten im täglichen Leben einschränken (Haushalt, Beruf, Schule, Verkehr, Freizeit, soziale Inte­gration usw.)
  • Verbesserung der Selbstständigkeit im Alltag und/oder Beruf
  • Therapeutisch sinnvolle Lagerung von schwer betroffenen Patienten
  • Beratung und Instruktion von Angehörigen und Bezugspersonen
  • Funktionelle Therapie der Sensomotorik nach Bobath, Perfetti, Affolter (Haltungs- und Bewegungskontrolle, Grob- und Feinmotorik, Sensibilität)
  • Splint Therapie nach M. Johnstone (PANat Konzept)
  • Hemmung pathologischer Bewegungsmuster, Anbahnung normaler Bewegung
  • Bei Handbetroffenheit trainieren sequentieller Muskeln zur Erreichung optimaler Greif­funktionen
  • Spiegeltherapie
  • Erlernen von Ersatzstrategien bei nicht wieder­kehrenden Funk­tionen (evt. durch Gebrauch von Hilfs­mitteln)
  • Beratung, Herstellung, Anpassung, Erprobung und Abgabe von Hilfsmitteln
  • Schienenherstellung
  • Wohnraum- und Arbeits­platz­abklärungen und Adaptations­beratung
  • Rollstuhlanpassung, -training
  • Physikalische Massnahmen
  • Elektrische Muskelstimulation
  • Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit/Stimulation der Sinne
  • Hirnleistungstraining (nach Verena Schweizer, Franziska Stengel)
  • Verbesserung von Konzentration, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Ausdauer und Arbeitstempo
  • Orientierung zu Person, Ort, Zeit und Situation
  • Handlungsplanung und –ausführung
  • Umstellfähigkeit und Abstraktionsvermögen
  • Unterstützung bei der psychischen Verarbeitung
  • Computerunterstütztes Gedächtnistraining (Fresh Minder)

Orthopädie/Rheumatologie

  • Abklärung von Sicherheit und Selbständigkeit im Alltag
  • Nachbehandlung von Handverletzungen (siehe Massnahmen Handtherapie)
  • Gelenkschutzinstruktionen
Domizilbehandlung

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